- Große Ausgabe von USDC-Stablecoins gibt Anlass zu Spekulationen über möglichen Kaufdruck auf dem Markt.
- Der Bitcoin-Markt erfährt eine erhöhte Volatilität aufgrund staatlicher Verkäufe und Bedenken über die Rückzahlung von Mt. Gox.
Auf dem Kryptowährungsmarkt wird nach einer umfangreichen Emission von USDC-Stablecoins viel spekuliert. Kürzlich wurden USDC im Wert von 248,96 Millionen US-Dollar auf der Solana-Blockchain ausgegeben, gefolgt von 227,18 Millionen US-Dollar auf Ethereum und 199,79 Millionen US-Dollar wurden vom USDC-Emittenten auf Coinbase eingezahlt. Diese Aktionen werden oft als Signale für einen zunehmenden Kaufdruck interpretiert. In der Vergangenheit haben große und institutionelle Anleger neu emittierte Tether (USDT) für umfangreiche Marktkäufe genutzt, was ähnliche Erwartungen für die jüngsten USDC-Aktivitäten weckt.
Bitcoin-Marktturbulenzen und Zukunftsprognosen
Die letzten Wochen waren turbulent für Bitcoin, angetrieben durch die anhaltenden Verkäufe der US-amerikanischen und der deutschen Regierung und die Sorgen um die Rückzahlungen von Mt. Gox. Der Mt. Gox-Sanierungstreuhänder hat kürzlich eine große Menge Bitcoin (1.544,67 BTC) von einer treuhänderisch verwalteten Wallet in die Hot Wallet der Bitbank verschoben, was den Markt weiter verunsichert hat.
Das On-Chain-Tracking von Arkham zeigt, dass die Regierungen der USA, Großbritanniens und Deutschlands insgesamt 17,43 Milliarden US-Dollar in Bitcoin halten. Außerdem belaufen sich die Rückzahlungsverpflichtungen von Mt. Gox auf 142.000 BTC, was 8,09 Milliarden US-Dollar entspricht. Es wird erwartet, dass diese massiven Bestände im Laufe der Zeit liquidiert werden, was den Verkaufsdruck auf dem Markt noch verstärkt.
Joe Barnett, ein ehemaliger Analyst bei Blockware Solutions und jetzt Senior Product Marketing Manager bei Unchained, schlug vor, dass der mögliche Verkauf von rund 50.000 BTC durch die deutsche Regierung einen Tiefpunkt des Marktes markieren könnte. Er wies darauf hin, dass die Ankündigung solch großer Verkäufe eine reflexartige Rückkopplungsschleife auslösen könnte, bei der der Verkaufsdruck weitere Verkäufe verstärkt.
Rachel Lin, CEO der dezentralen Derivatebörse SynFutures, prognostiziert, dass der Verkaufsdruck in den kommenden Tagen anhalten wird, vor allem aufgrund der erwarteten großen Verkäufe von Mt. Gox. Sollten die tatsächlichen Verkäufe jedoch geringer ausfallen als erwartet, könnte es zu einer Markterholung kommen. Lin erwähnte auch, dass sich Bitcoin um die 50.000 $ stabilisieren könnte, wenn die Verkäufe in erster Linie darauf abzielen, die Preise zu drücken.
Jacob King, Finanzanalyst bei WhaleWire, äußerte sich besorgt über die Auswirkungen der Rückzahlungen von Mt. Gox und sagte voraus, dass ein erheblicher Teil des Bitcoin verkauft werden wird. Er warnte davor, dass die geringe Nachfrage Bitcoin in einen schweren Bärenmarkt treiben könnte, obwohl er einräumte, dass langfristige Investoren in Erwartung zukünftiger Gewinne weiterhin halten könnten.
Mt. Gox Redemptions have started repaying customers with their #Bitcoin after over a decade! Immediately after this begun, on-chain data showed a hefty increase in selling volume from these wallets.
No Bitcoiner will say this out loud, but the majority of the $8.2 Billion in… pic.twitter.com/VWcxBc43Sk
— Jacob King (@JacobKinge) July 4, 2024
Der Bitcoin, der bei der Pleite von Mt. Gox im Jahr 2014 mit 320,19 Dollar bewertet wurde, hat seinen Preis seitdem um das 170-fache gesteigert. Mit dem Aufkommen von Bitcoin-ETFs in den Vereinigten Staaten und dem zunehmenden institutionellen Interesse bleibt die Marktdynamik komplex. Darüber hinaus könnten die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA, bei denen Kryptowährungsbefürworter wie der ehemalige Präsident Trump kandidieren, das Anlegerverhalten weiter beeinflussen.